Wasser ist ein kostbares Gut

Wasser ist ein kostbares Gut

Vor allem, wenn man (frau) keins hat… und das merkt man meistens erst, wenn keins mehr verfügbar ist.

Im April 2020 – genauer gesagt am Mittwoch, den 08.04.2020 – mussten wir feststellen, dass unser Wasserdruck immer geringer wird. Ich war gerade dabei, die Gartenmöbel mit dem Hochdruckreiniger Osterfähig zu machen als dieser Umstand sehr deutlich wurde. Der Kärcher motzte heftig über zu wenig Zulauf – also auf zum Brunnen-Check.

Hier kommt die erste Hürde: wir leben auf dem Land, und zwar soweit draußen, dass es keine städtische Wasserversorgung gibt. Wir beziehen unser Wasser aus einem Trinkwasserbrunnen. Der wiederum gehört unserem Nachbarn… was an sich ja kein Problem ist – wenn nicht der Nachbar vor einigen Wochen gestorben und die Erberei ein riesengroßes Heckmeck wäre… trotzdem konnten wir den Brunnen mit externer Unterstützung checken – das Ergebnis hat uns (nicht nur fast) vom Stuhl gehauen – der Brunnen ist trockengefallen! Heißt eine Reaktivierung ist äußerst unwahrscheinlich, der Brunnen ist alt und gemauert, Nachbohren also keine echte Option – blöd: vor allem da das Grundwasser in der Umgebung in den letzten Jahren um ca. 2 Meter gefallen ist.

So und nun? Notfallnummer der Gemeinde angerufen und mit dem Wasserwart gesprochen, danach mit dem Bürgermeister. Da bekam ich einen Kontakt zu einem weiteren Wassermenschen, der dann gemeinsam mit mir innerhalb von 2 Stunden eine Notversorgung mit 2 IBC Containern und einem Hauswasserwerk installiert hatte – Hut ab, so schnelle Hilfe hatte ich im Leben nicht erwartet.

Notwasserversorgung

Wie weiter? Nach etlichen Telefonaten mit unterschiedlichen Stellen scheint wohl nur eine echte Option übrig: wir lassen uns einen eigenen Brunnen schlagen. Erste Schätzungen gehen von einem Invest im Gegenwert einer (neuen) BMW K 1600 GTL aus… leck mich fett (nicht das ich eine GTL gewollt hätte)… aber genau das haben wir jetzt gebraucht.

Weitere Telefonate folgten. Nach etwa 24 Stunden hatte ich bereits mit 2 Brunnenbauern Kontakt und auch die Angebote per Email erhalten. Das Landratsamt ebenfalls mit meinem Anliegen beglückt und einen möglichen Platz für den Brunnen auf dem Grundstück ausgesucht. Der überaus hilfsbereite Mann vom Landratsamt – Sektion Wasserwirtschaft rief dann am Nachmittag nochmals an und erklärte mir das der geplante Ort nicht passt – 1) Fließrichtung des Grundwassers genau von Süd nach Nord, 2) unsere biologische Kläranlage mit Sickergrube ist in unmittelbarer Nähe und 3) je weiter weg vom Haus, umso besser … und vermutlich auch wieder teurer. Es muss wohl auch einiges an Erde bewegt werden.

Eine erste Schätzung sagt wir müssen 40 Meter tief bohren und kommen hoffentlich bereits bei ca. 36 Meter an das Grundwasser. Wenn das klappt, dann wird das ein 5″ Zoll Brunnen mit entsprechender Ausstattung wie Filter etc. und Tiefbrunnenpumpe. Ja und dann müssen wir noch aufgraben und je nach Standort so an die 20-40 Meter Wasserleitung frostsicher bis zum Haus verlegen. Schon kommt der nächste Handwerker ins Spiel: der Installateur übernimmt dann den Hausanschluss und das Hauswasserwerk.

Wir werden sehen…

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